Künstlerische Methoden im MBA-Studium

MBA-Absolventen sind im analytischen Denken bestens geschult. Manager müssen heute aber in Zusammenhängen denken, unter Unsicherheit entscheiden, kreative Lösungen finden, rasch komplexe Strukturen durchschauen, reflexionsfähig sein, glaubwürdig kommunizieren – das sind die Schlüsselqualifikationen. Einige Universitäten haben bereits reagiert. ZEIT-Online berichtet heute über den Trend, konventionelle MBA-Studienpläne mit kunstbasierten Methoden und künstlerischem Know-how zu ergänzen.

David Bach / IE Business School

Theaterregisseure und SchauspielerInnen unterstützen die StudentInnen beim Szenenspiel, Maler, Musiker, Architekten helfen verborgene Fähigkeiten zu entdecken und völlig Neues zu schaffen, von improvisierten Melodien und Rhythmen bis zu Skulpturen aus Schrott. David Bach, Associate Dean des MBA-Programms an der IE Business School in Madrid holt Schauspieler und Regisseure von Shakespeare’s Globe, um kritisches Denken und Kreativität, Sensibilität und Improvisationsfähigkeit der Studenten zu fördern.

Während die Auseinandersetzung mit Kunst in manchen Lehrplänen „Exotenstatus“ hat, sind sie zum Beispiel in der IEDC, dem International Executive Development Center der Bled School of Management in Slowenien ein durchgängiges Element des MBA-Programms. Dafür wurde 2011 ein eigenes Zentrum für Kunst und Leadership gegründet, das der Pianist Prof. Ian Sutherland leitet. Die ZEIT zitiert Dekanin Danica Purg: „Kunst bringt Manager zum Nachdenken und inspiriert sie, die Dinge einmal anders zu sehen.“

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IEDC Bled School – Die Harvard Business School von Süd- und Osteuropa

Vor kurzem traf ich Danica Purg, die Direktorin der Bled School of Management in Slowenien. Es war ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Ich erinnere mich noch gut daran, als 1986 ein Kleinbus vor Schloß Hernstein vorfuhr und 10 Frauen ausstiegen: Danica und ihr Team. Sie wollten von den Erfahrungen des Hernstein Instituts und anderen schon länger bestehenden Managerschmieden für ihre neue Business School profitieren. Heute können viele dieser Einrichtungen von Danica Purg und ihrer international anerkannten und mit neuesten Methoden arbeitenden Business School viel lernen.

Schon seit Jahren sind Ethik und Ästhetik integrierter Teil des Leadership Trainings. Kunst und KünstlerInnen sind integriert in alle Programme. Was bewirkt das bei den Studierenden? Was lernen sie von den Künstlern? In nur sieben Minuten Video wird das überzeugend hör- und spürbar.

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Künstler als Impulsgeber für Diversity

Interessierten Unternehmen bietet sich im Herbst 2012 die Chance, an einem innovativen Diversity-Projekt teilzunehmen, das in Österreich in dieser Form einmalig ist. „Empowerment“ ist ein WWTF-Forschungsprojekt, in dessen Rahmen zum Thema „Diversity“  eine Praxisstudie realisiert wird. Ein Team aus WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen wird die Situation im Unternehmen aus zwei ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Die Erfahrung aus ähnlichen Projekten (Art based Research) im Ausland zeigt, dass so ganz unerwartete Ergebnisse gewonnen werden können.

Das Unternehmen sollte offen für neue Erfahrungen sein, sich mit Diversity bereits auseinandersetzen beziehungsweise konkreter „Bedarf“ an Weiterentwicklung in diesem Bereich bestehen. Die beiden Foto- und Videokünstler Beatrix Zobl / Wolfgang Schneider werden mit den MitarbeiterInnen Diversität aus neuen Perspektiven wahrnehmen und aktiv gestalten. So können Situationen jenseits der tagtäglichen Routine erzeugt werden. Diversity wird auf überraschende Weise sicht- und spürbar. Ziel könnte zum Beispiel sein, neue „soziale Räume“ zu schaffen, die auf kreative Weise zur Kommunikation anregen.
Nähere Information: Projekt Diversity
Sind Sie interessiert? Rufen Sie uns an!
Helga Stattler, m 0676 780 1417, helga.stattler@kunstundwirtschaft.at

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Hindert oder fördert Freiraum Innovation?

Foto: © Renée Del Missier / www.reneedelmissier.com

Den aktuellen Beitrag auf der Site „Die Umsetzungsberatung“ http://www.umsetzungsberatung.de/unternehmenskultur/kreativitaet.php widmet Winfried Berner der These, unbegrenzte Freiräume seien ein sicheres Rezept, damit Kreativität und Innovation nicht funktionieren. Oder würde ein Blankoscheck Ihrer Kreativität Flügel verleihen? Berner meint, dass der Mensch durch drei Voraussetzungen hoch motiviert wird: ein ausreichend wichtiges Problem, Restriktionen, die die Handlungsmöglichkeiten einschränken und ein Mindestmaß an Gestaltungsspielraum.

Gerade als ich darüber nachdachte, ob Berner, den ich sehr schätze, da wirklich recht hat, wurden meine Gedanken von Ö1 unterbrochen. Die Moderatoren unterhielten sich gerade über ein Konzert von John Cage um 1940. Er plante auf der Bühne neben dem Klavier eine Reihe von Schlaginstrumenten aufzustellen, um den Sound afrikanischer Musik zu produzieren. Im Theater war aber nur Platz für das Klavier. Er hatte also ein Problem, die kleine Bühne und den Zeitdruck als Einschränkung. Was tat er? Er belegte die Klaviersaiten mit verschiedenen Materialien, wie Papier, Nägel, Radiergummis um schlagzeugartige Klänge und Geräusche zu erzeugen. Damit war das „Präparierte Klavier“ erfunden.

Das bestätigt also Berner. Andererseits höre ich Führungskräfte eher klagen, dass in ihrem Unternehmen für Innovationsprozesse viel zu enge, standardisierte Abläufe und Regeln gelten. Es fallen mir etliche Beispiele ein, wo unter dem Druck der engen Rahmenbedingungen keine oder nur recht bescheidene Lösungen entstanden. Oder die Innovation war nur die x-te Variante des bereits Bekannten. Beim Symposium „Kunst fördert Wirtschaft“ sagte der Hirnforscher Gerald Hüther „Je mehr man sich anstrengt, desto weniger Hirn ist an!”.

Wie kommt also das „Wirklich radikal Neue“ in die Welt?
Wie kann es gelingen „to think beyond what made our company successful thus far“?
Was ist Ihre Meinung?

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WZB sucht KünstlerInnen als Forschungspartner für Projekt HERA

Das Wissenschaftszentrum Berlin lädt KünstlerInnen und StudentInnen aus Österreich zur Kooperation beim EU-Projekt HERA ein. Das Thema lautet “Artistic Interventions as Cross-Cultural Encounters: Negotiating Identity Maintenance and Change.” Die bisherigen Forschungen führten zu der Annahme, dass künstlerische Projekte eine Art interkulturelle Begegnung bedeuten. Künstler sprechen oft davon, dass sie in eine fremde Welt mit eigenen Regeln und eigener Sprache eintreten. Und die so andere Art und Weise wie KünstlerInnen denken, etwas sehen und tun erstaunt auch die MitarbeiterInnen. Darin liegt das Potential, bisherige Verhaltensweisen zu reflektieren und Neues zu entwickeln. Die Frage ist nun, in welcher Weise künstlerische Interventionen die Identität sowohl der Künstler als auch der Mitarbeiter in den Organisationen beeinflussen und welche Rolle die Projekte begleitende Organisationen dabei spielen.

Infos gibt es unter http://www.culturalsourcesofnewness.net

 

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Transforming Organisations with the Arts

TILLT Europe hat ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, das von Ariane Berthoin Antal (WZB) et al durchgeführt wurde. Die Programme von vier „Intermediären“, also Agenturen, die künstlerische Interventionen in Organisationen initiieren und begleiten, wurden untersucht und verglichen.

Der 2011  aktualisierte Bericht in englischer Sprache ist nun im Internet verfügbar.
„Managing Arts and Business Collaborations – a comparative analysis of four programmes in Europe”

http://www.wzb.eu/sites/default/files/u30/report_managing_artistic_interventions_2011.pdf

Ich werde in den nächsten Wochen die interessantesten Informationen über die Erfahrungen in Schweden, der Schweiz, England, Spanien und Frankreich auswerten und hier in diesem Blog veröffentlichen.

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