Interventionen mit KünstlerInnen in Organisationen gibt es in Europa seit ca. 20 Jahren. Die Beispiele, über die wir in diesem Bereich erzählen, erfahren wir aus unserem Netzwerk, entnehmen sie der Literatur, Studien und Berichten, wobei wir Fallstudien wählen, in denen das Unternehmen genannt ist und Zielsetzung und Ergebnis offen gelegt werden. Die Aussagen zum Nutzen stammen jeweils aus Interviews mit den AuftraggeberInnen bzw. Befragungen durch „Intermediäre“, welche die Projekte begleiteten – eine Vermittlungs- und Übersetzungsfunktion, die wesentlich zum Gelingen und Erreichen der Ziele beiträgt. In Schweden, Dänemark, Frankreich, Spanien und Großbritannien gibt es bereits diese Intermediäre, in Österreich übernimmt das Institut für Kunst und Wirtschaft diese Aufgabe. Daher finden Sie hier auch die von uns begleiteten Projekte.
Wissenschaftliche Studien darüber, wie die erstaunlichen Ergebnisse zustande kommen, gibt es bisher kaum. Als ausschlaggebend für den Erfolg werden einerseits die besonderen Fähigkeiten von Künstlerinnen und Künstlern genannt, andererseits die Erfahrung, dass MitarbeiterInnen Künstlern gegenüber offener und kooperationsbereiter agieren als zb gegenüber OrganisationsberaterInnen. Ein weiteres Argument ist, dass Kunst Formen bietet, die offen und interpretierbar und damit motivierender sind als die „Eindeutigkeit“ gesprochener oder geschriebener Worte, zb Regeln oder Appelle. Auch der Frage was das Vorgehen von KünstlerInnen und Künstlern so anders und daher überraschend macht, widmen wir uns in diesem Blog.